Depron bedrucken

Dieser kleine Flieger wiegt 62 g, besitzt eine Spannweite von 530 mm und ist 360 mm lang.Die Größe des Modells ist so bemessen, dass die Einzelteile auf eine Depronplatte, DIN A4, aufgedruckt werden können. Damit 3 mm starkes Depron von einem preisgünstigen Drucker, ca. 45 €, bedruckt werden kann, muss der Drucker natürlich etwas verändert werden.

Das Video zeigt das Bedrucken von 3 mm Depron

Der Drucker meiner Wahl ist ein HP Deskjet D16600. Preis ca. 45 €

In dieser Dokumentation werden die Sicherheits- Einrichtungen des Druckers außer Kraft gesetzt. Dadurch besteht die Gefahr sich bei dem Betrieb des Druckers stark zu verletzen. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein, der dieser Dokumentation folgt und einen Umbau des Druckers in Erwägung zieht. Der Umbau eines Druckers ist gefährlich und geschieht auf eigene Gefahr.

Bei geöffneter Frontklappe ist der einfache Aufbau des Druckers zu erkennen.

Damit der Drucker auch bei geöffneter Klappe druckt, wurde der Sensor im Gehäuse durch einen Streifen Isolierband getäuscht.

Das von mir benutzte Werkzeug, 3 mm Schlüssel und Unterleg- Scheiben.

Bei aufgeklapptem Gehäuse wurde die Platine mit EIN/AUS Schalter und Sensoreinheit abgeschraubt.

Blick von oben auf den geöffneten Drucker. Sechs Schrauben wurden gelöst.

Drei Schrauben links.

Drei Schrauben rechts.

Die Andruckrollen wurden herunter geklappt und die Federn entfernt.

Die Rückseite des Druckers wurde entfernt. Dadurch wurde ich dem zweiten Sensor habhaft.

Der zweite Sensor klemmte hinter der rückseitigen Andruckrolle und kontrolliert den Papier- Vorschub. Damit nach dem Umbau der Druckbefehl ausgeführt werden kann, muss der Sensor im richtigen Moment überlistet werden.

Blick von oben. Die abgeschraubte Druckerschiene wurde entfernt, das Flachband- Kabel aus der entsprechenden Platine herausgezogen.

Auf die vorherigen Verschraubungen wurden Unterleg- Scheiben, mit einem Gesamtmaß von 3 mm aufgeklebt.

Blick von oben, rechts auf den Drucker.

Die Mechanik zum Säubern der Druckpatrone wurde entfernt, weil der Hebel zur Steuerung der Mechanik, durch die Höhenverstellung, nicht mehr zuverlässig angesteuert wird.

Die Papier- Abstandhalter wurden herunter gefeilt, damit das ausgeworfene Depron nicht beschädigt wird.

Blick von vorn auf die Druck- Patronen. Trotz der Höhen- Veränderung werden die Druckköpfe, in Endposition, noch zuverlässig verschlossen

Damit der Druckauftrag vom Drucker auch angenommen wird, muss der zweite Sensor Überlistet werden. Dieser prüft, bevor der Druckauftrag ausgeführt wird, ob eventuell ein Papierstau vorliegt. Nachdem der Drucker von mir wieder zusammengesetzt wurde, auch das Gehäuse wurde montiert, wurde der zweite Sensor mit Klebefilm auf das Gehäuse geklebt. Bevor gedruckt werden kann, muss in den U-förmigen Sensor ein kleines Stück Depron oder Ähnliches eingelegt werden. Das signalisiert dem Drucker: Alles frei, kein Papierstau. Jetzt wird von der Rückseite des Druckers, die Depronplatte bis kurz vor die Transportrolle geschoben. Der Druckauftrag wird mittels Mausklick "Drucken" ausgelöst. Der Druckkopf fährt in Druckposition. Die Papiertransportrolle des Druckers dreht sich vorwärts, Papier wird eingezogen. Der Transport stoppt, danach dreht sich die Rolle  kurz rückwärts, nach einem kurzen Stopp der Rolle, dreht sich diese wieder langsam vorwärts. Achtung, sobald sich die Transportrolle übergangslos schnell bewegt, mus der Sensor betätigt werden. Das Depron, oder was auch immer, muss schnell aus dem Sensor entfernt werden. Das signalisiert dem Drucker: Das Papier ist zur richtigen Zeit am rechten Platz. Im gleichen Moment muss natürlich die von der Rückseite vorsorglich eingeschobene Depronplatte bis an die Transportrolle heran geschoben werden. Oh welch ein Glücksgefühl, das Depron wird bedruckt. Wird der richtige Augenblick verpasst, meldet der Drucker: Kein Papier vorhanden, der Druckauftrag wird nicht ausgeführt.  Ein wenig üben musste ich schon, bevor das alles geklappt hat. Doch jetzt habe ich den Bogen raus. Ich gebe zu, ganz einfach ist es nicht, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.  

Und von wegen, Depron von einem handelsüblichen Drucker bedrucken lassen,  

ist nicht möglich.  

Geht doch.